Grußwort zu Weihnachten

Liebe Gemeindemitglieder der Kirchengemeinde St. Ludgerus, liebe Besucher und Freunde, „Was für ein Jahr!“ – vielleicht haben wir das auch in früheren Jahren schon gedacht oder gesagt, aber dieses Jahr … da ist alles anders. Es lässt uns sprachlos, schockiert, ungläubig, staunend, mal gerührt, mal deprimiert, hier und da auch erholt … zurück.

Ein in jeder Hinsicht besonderes Jahr. Ein Jahr, das sich absondert von allen anderen – das bleibt in Erinnerung und vorbei ist all das ja auch noch nicht. Ein besonderes Jahr, mit besonderen Herausforderungen – es brauchte und braucht besondere Menschen.

Viele sind in diesem Jahr zu solchen Menschen geworden!

Wir schauen mit Bewunderung auf diese Menschen, die sich mit Anteilnahme der Situation gestellt haben, sie nicht verleugnet haben, sondern sich der Realität stellten und stellen.

Wir danken allen von ganzem Herzen, die ihren Einsatz, ihr Einfühlungsvermögen, ihr Verständnis in Gemeinde und Kirche, dörflichem Alltag und Welt eingebracht haben. Ihr persönliches Leben, mit allen Menschen, die zu Ihnen gehören, mussten Sie ja auch noch bewältigen und vielleicht haben Sie ja selbst in ihrem Umfeld persönliche Schicksale erlebt.

Besonders grüßen möchten wir unsere Senioren und Seniorinnen. Sie gehörten in den vergangenen Monaten oft zu den Menschen, die am meisten zu tragen hatten. Waren oder sind Sie krank oder einsam? Auch wenn viele liebgewordene Gewohnheiten und Veranstaltungen die Situation noch verstärkt haben, soll sich niemand vergessen fühlen. Melden Sie sich im Pfarrbüro oder direkt bei einem Mitglied aus dem Pastoralteam, wir besuchen Sie zu Hause und bringen Ihnen gerne die Heilige Kommunion.

Gerne nehmen wir, das Pastoralteam der Kirchengemeinde und unsere klösterlichen Gemeinschaften der Oblaten und Oblatinnen in Burlo all das in unser Gebet hinein. Ist es nicht so, dass uns nichts anderes übrig bleibt, als unsere Nöte vor Gott zu tragen? Oder ist es nicht viel mehr? Wir können, wir dürfen es Gott hinhalten, sogar mit allen Gefühlen, wie die Psalmisten, sie konnten danken und loben, bitten und auch klagen.

Gebet ist kein billiger Trost, sondern unsere Hoffnung und Zuversicht. All das legen wir an Weihnachten in das Kind hinein, das uns in der Heiligen Nacht geschenkt wird.

So wünschen wir Ihnen und Ihren Familien ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein von Gott und seiner Zuwendung gesegnetes neues Jahr 2021. Es soll bei allen Herausforderungen von Hoffnung und Zuversicht erfüllt sein.

Für das Pastoralteam
P. Andreas Hohn OMI, Pfarrer