Rückblick – „Der andere Gottesdienst“ oder „Der kleine Igel und das große Geschenk“
Sonntag, 29.11.2020
15:45 Uhr: In der Pfarrkirche St. Ludgerus in Weseke herrscht völlige Stille. Der Innenraum ist nur durch die Straßenlaternen erhellt, die durch die bunten Fenster den Kirchenraum in ein unwirkliches Licht tauchen.
Doch damit ist es gleich vorbei. Ein emsiges Treiben beginnt: Licht wird im Chorraum eingeschaltet, eine Leinwand vor dem Altar aufgebaut, Beamer, Boxen und Instrumente herangeschafft. Dann beginnt ein Bild- und Soundcheck – wunderbar, es funktioniert?!
16:30 Uhr: Die Ordner postieren sich am Haupteingang mit einer langen Liste, auf der viele viele Namen stehen. Um 17:00 Uhr soll ein Wortgottesdienst für Familien und Kinder stattfinden. Hinein kommt aber nur, wer sich vorher angemeldet hat – so ist das eben in dieser Zeit. Alle möglichen Plätze waren bereits im Vorfeld vergeben, und nicht nur das: Es hatten sich auch viele bereit erklärt eine Aufgabe zu übernehmen; große und kleine Kirchenbesucher.
16:55 Uhr: Alle sind gekommen und die letzten Absprachen mit den Helfern gemacht. Schnell werden noch die Kerzen entzündet und dann geht es los:
17:00 Uhr: Adventliche Musik ertönt und Pater Hohn zieht in die Kirche ein. Alle singen kräftig bei dem Lied „Wir sagen euch an den lieben Advent“ mit. Währenddessen entzündet ein großer Junge die erste Kerze am Adventskranz. Nachdem der Gesang verstummt ist, begrüßt Pater Hohn die Gemeinde und einen speziellen Gast, nämlich Kater Lu. Der ist richtig fröhlich und singt Geschenke, Geschenke!! Aber er meint nicht die, die man kaufen kann, sondern die, die man nicht kaufen kann. Die anwesenden Kinder haben zu diesem Thema tolle Ideen: Liebe, Freundschaft, Vertrauen, Mitgefühl und vieles mehr. Dann folgt das Kyrie, von Kindern mit klarer und deutlicher Stimme vorgetragen und endlich die heiß ersehnte Geschichte, gelesen von Kindern und Erwachsenen in verteilten Rollen.
Die Kirche ist wieder völlig dunkel, nur die Kerzen flackern. Auf der Leinwand erscheinen nach und nach die bunten Bilder der Geschichte „Der kleine Igel und das große Geschenk“ nach einer Erzählung von Christina Butler. Alle werden ganz still und lauschen der Geschichte. Am Ende geht das Licht wieder an und Pater Hohn spricht mit den Anwesenden in kindgerechter Form über das Gesehene und bemerkt, dass wenn man auch nur Weniges zu geben hat, wie in der Geschichte der kleine Igel, der den anderen Tieren das letzte gab, was er hatte, man mehr gibt, als andere, die nur von ihrem Überfluß etwas abgeben. Hierzu passend wurde das Evangelium Lk 21,1-4 gelesen. Zuvor aber wurde beim Singen des „Hallelu, preiset den Herrn“ mit aufstehn und setzen geprüft, ob denn alle noch anwesend und wach waren, was bei manchen Verwirrung, bei anderen jedoch Heiterkeit hervorrief. Nach dem Evangelium folgt noch das Mottolied der Erstkommunion 2020/2021, die von Kindern professionell vorgetragenen Fürbitten und das „Vater unser“ mit Bewegungen. Pater Hohn bedankt sich bei allen Teilnehmenden und Mitwirkenden. Anschließend erteilt er den Segen und zum Schluss stimmen alle in das adventliche Lied „Macht hoch die Tür“ mit ein.
Und so ist es dann auch: Die Türen gehen zwar nicht hoch sondern nur auf, alle strömen nach draußen in die dunkle Nacht und die Aufräumarbeiten beginnen.
18:30 Uhr: In der Pfarrkirche St. Ludgerus in Weseke herrscht völlige Stille. Der Innenraum ist nur durch die Straßenlaternen erhellt, die durch die bunten Fenster den Kirchenraum in ein unwirkliches Licht tauchen.
Allen Helfern und Helferinnen, große und kleine, ein herzliches Dankeschön, denn nur durch persönliches Engagement sind solche Gottesdienste möglich und für alle eine Bereicherung.
Elisabeth Klingner