Rückblick – Familienmesse zum Karnevalssonntag

Zur Freude vieler Kinder und Eltern fand am Sonntag, dem 14.02.2021 eine Familienmesse in der Kirche Heilig Kreuz in Borkenwirthe statt. Zumeist kostümierte Kinder, aber auch Erwachsene, betraten mit frohen und erwartungsvollen Gesichtern die Kirche und suchten die ihnen zugewiesenen Plätze auf. Zu Beginn der Messe stand die Frage im Raum, was wohl Engel und Teufel mit dem Karneval zu tun hätten, aber erst einmal wurde sich zu dem Lied „Einfach spitze“ kräftig bewegt.

Nach der Begrüßung durch Pater Hohn ergriff der zu diesem Zeitpunkt noch übel gelaunte Kater LU das Wort. Hatte er doch das falsche Kostüm an: Er wollte einfach kein Engel sein, sondern doch lieber der verführerische Teufel. Kurzerhand setzte er sich Hörner auf und wollte die Kinder zum Schokolade essen verführen. Die Schokolade auf einmal und sofort essen, wollte dann aber doch keines. Bevor sich Kater LU auf seinen Platz zurückzog, kündigte er noch einen Überraschungsgast an; einen, der sicherlich schon manchem begegnet ist und auch in Zukunft begegnen wird.

Die Kyrie-Rufe wurden mit klarer Stimme und sehr verständlich von drei Kindern aus der Gemeinde vorgetragen. Nach dem Evangelium, das mit einem „sportlichen“ Halleluja, preiset den Herrn umrahmt wurde, erschien auch schon der Überraschungsgast. Es war kein geringerer als der Teufel persönlich. Er erzählte, dass man ihn als Satan, Teufel und auch Luzifer – so hatte ihn Gott genannt – kennt. Als er den Namen „Luzifer (Lichtträger)“ erklärte, erschien ein kleiner Engel neben ihm; sein früheres „Ich“, gegen das er sich aber entschieden hatte und deshalb von Gott in die Hölle gestürzt wurde. In diesem Augenblick war er doch etwas nachdenklich geworden, doch schnell kehrte seine teuflisch gute Laune zurück: Freute er sich doch schon auf die vielen „Menschlein“, die es zu verführen galt.

Das Gesagte empörte Kater LU so sehr, dass er seine Teufelshörner wegwarf um wieder ein Engel zu sein. Pater Hohn fand dann im Gespräch mit den Kindern heraus, dass jeder schon mal den Wunsch hatte Schlechtes zu tun, aber es doch viel schöner ist jemandem eine Freude zu bereiten. Die Kinder hatten dazu auch viele Ideen: den Tisch decken, die Spülmaschine ausräumen oder etwa Plätzchen backen, die man jemandem mitbringen kann. Das Beste am Plätzchen backen, da waren sich die Kinder und Pater Hohn einig, ist aber, dass auch die kleinen Bäcker Freude daran haben.

Letztendlich stellten die Kinder fest: Es ist gar nicht so schwer Gutes zu tun und damit einen Schritt auf Jesus zuzugehen. Es folgten die Fürbitten, von vier Kinder professionell vorgebetet. Im Verlauf der Messe wurde sich noch ausgiebig mit und ohne Musik bewegt, so dass alle am Ende die Kirche beschwingt aber geordnet verließen.

Allen Helfern und Helferinnen, große und kleine, ein herzliches Dankeschön, denn nur durch persönliches Engagement sind solche Gottesdienste möglich und für alle eine Bereicherung.

Elisabeth Klingner