Katholisch werden!

Der Weg in die Kirche

Eine Konversion oder ein Wiedereintritt in die katholische Kirche kann für die ganze Gemeinde zu einem unvergesslichen Fest werden. Wer aber beispielsweise vom evangelischen Glauben zum katholischen übertreten will, muss zunächst persönlich seinen Austritt beim Standesamt bekanntgeben. (Mitnehmen: Personalausweis, Taufurkunde.) Ein formaler und sehr nüchterner Akt, der erstaunlich einfach über die Bühne geht.

Der nächste Schritt – Antrag auf Aufnahme in die Kirche beim Bischöflichen Generalvikariat – klingt nicht minder bürokratisch, ist aber einfach, weil die Pfarrei das übernimmt oder der Pfarrer, der die Konversion durchführen wird. Idealerweise ist dies der Priester, der den Betroffenen schon im Zuge der Entscheidung in einer Reihe von Gesprächen begleitet hat. Zum Umfang der Vorbereitungen macht die Kirche keine Vorschriften. Allerdings ist diese Lebensphase in der Regel eine intensive Zeit des Nachdenkens, die auch prägend sein wird für das spätere Dasein als Katholik. Die theologische oder geistliche Begleitung ist also eine Chance, die man nutzen sollte. Manche suchen dabei das Einzelgespräch, andere ziehen Sitzungen in Gruppen vor. Viele Pfarreien bieten Vorbereitungskurse an, die ebenso wie der Eintritt in die Kirche kostenlos sind.

Was anschließend kommt, zelebrieren manche lieber im kleinen Kreis, andere als Gemeindegottesdienst. Auf jeden Fall ist es ein Ereignis, das man – ähnlich einer Hochzeit – nicht vergisst. Während ein Wiedereintritt kein sakramentaler Akt ist, da die Firmung ja bereits gespendet wurde, erlebt man bei der Aufnahmefeier eines Nicht-Christen die Erwachsenentaufe (hierfür wird eine intensivere Vorbereitung empfohlen). Ein ehemaliger Protestant dagegen hat das Sakrament der Taufe bereits empfangen, weshalb er bei der Aufnahme in die katholische Kirche nicht „doppelt“ getauft, sondern gleich gefirmt wird und anschließend zum ersten Mal in seinem Leben zur Kommunion geht.

Ein beliebter und besonders feierlicher Rahmen für Aufnahmefeiern ist die Osternacht. Über weitere Termine informiert die Pfarrei jeden gerne, der ein solch bewusstes und daher besonders berührendes Glaubenszeugnis einmal miterleben möchte.

Internettipp: Auf der Seite www.katholisch-werden.de sind Ansprechpartner in ganz Deutschland zu finden, die bei Orientierung, Entscheidung und Vorbereitung behilflich sind.

Antonia Groll
Der Text wurde überommen von der Interneseite: 
www.katholisch.de