Pfarrheim St. Ludgerus Weseke
Das Pfarrheim ist das Gemeindezentrum von St. Ludgerus Borken. Hier finden die vielfältigsten Veranstaltungen der Gemeinde statt.
Der 11. Juli ist ein markantes Datum in der Geschichte der Pfarrgemeinde St. Ludgerus:
Zum 110. Jahrestag der Kirchenweihe weihten die Weseker am 11. Juli 2004 ihr neues Pfarrheim, einschließlich der Bücherei, nach einer 22-monatigen Bauphase ein und nahmen es in Gebrauch.
Für den Architekt Prof. Eckhard Gerber ist ein Pfarrheim kein "Freizeitheim für irgendeine Institution, sondern ein Zuhause für Menschen in der Freizeit, das etwas Sakrales ausstrahlen sollte".
Höhe, Vertikalität und Arkadengang sollen dieses zum Ausdruck bringen. Das Pfarrheim, mit der Öffnung zur Kirche hin, ist für Gerber "Kreuzungspunkt zwischen Kirche und Dorf". Durch seinen horizontalen Baustil ordne es sich der Kirche unter und sich selbst ins Dorf ein. Funktional, einfach, klar strukturiert sei es ein merkfähiges Gebäude, von dem Gerber überzeugt ist.
Ein Terminkalender für Raumreservierungen liegt im Pfarrheim aus. Bei Unklarheiten wenden Sie sich bitte an Doris Dieker.
Die Kirche St. Ludgerus in Weseke ist schon auf Grund ihrer Größe das zentrale Bauwerk dieses Ortes und ist mit seinem hohen Turm ein von weither sichtbares Zeichen. Der Ort Weseke mit seinen Häusern gruppiert sich ringartig um diesen stattlichen Kirchenbau des 19. Jahrhunderts, nun auch das neue Pfarrheim St. Ludgerus.
Der lineare einfache Bau formuliert mit einer Zäsur den Eingang an der Borkenwirther Straße mit Durchblick zur Kirche. Zu ihr sind alle Veranstaltungsräume des Pfarrheims orientiert, die auf Grund ihrer höheren Geschosshöhe und über offene Kolonnaden den Blick zur Kirche öffnen. So stellt sich schon durch die Blickbeziehung eine direkte Verknüpfung von Pfarrheim und Kirchengebäude ein. Der reichen Detailgliederung von St. Ludgerus, wie sie in der Entstehungszeit Ende des 19. Jahrhunderts immer üblich war, wurde mit dem Pfarrheim ein Neubau entgegengestellt, der sich im Kontrast zum Kirchenbau soweit wie möglich reduziert, aber auch Elemente der Kirche aufnimmt, wie zum Beispiel die vertikale Gliederung in den Kolonnaden des Pfarrheims bzw. die Kombination von Ziegelstein und Naturstein in der Übersetzung des Neubaus von Beton und Holz.
Mit den vorgelagerten Kolonnaden soll eine Schlichtigkeit entstehen, die im Erlebnis des Blickfeldes aus dem Pfarrheim eine weitere enge Verschmelzung und Verknüpfung zum Kirchenbau St. Ludgerus herstellt.
Der Kolonnadengang soll darüber hinaus, einen Freibereich vor dem Pfarrheim einrahmen, der Veranstaltungen und Gemeindetreffen im Freien ermöglicht.
Die Einfachheit der gesamtbaulichen Struktur in Grundriss und Aufriss mit Stütze und Balken (Beton), in Kombination einer Holzbekleidung innen und außen, prägt in seiner Ausschließlichkeit das gesamte Gebäude. Das Pfarrheim St. Ludgerus soll so weniger Freizeitheim sein, als vielmehr ein öffentliches Haus, das den religiösen Ernst und Anspruch dieser kirchlichen Einrichtung ausstrahlt und verinnerlicht.
Der Neubau wird mit einer neuen energiesparenden gasbetriebenen Warmwasserheizung betrieben, die ebenfalls den Kirchenraum versorgt. (Text: Gerber Architekten)